
Der Maronenröhrling ist ein essbarer, poröser Pilz, der in Europa und Nordamerika vorkommt und in Nadel- oder Mischwäldern auf dem Boden oder auf verfallenden Baumstümpfen wächst. Sein Name bezieht sich auf die bucht- bzw. kastanienfarbene Kappe, die bei jungen Exemplaren fast kugelförmig ist, bevor sie sich auf einen Durchmesser von bis zu 15 cm verbreitert und abflacht. Auf der Unterseite der Kappe befinden sich kleine gelbliche Poren. Der glatte, zylindrische Stiel mit einer Länge von 4 bis 9 cm und einer Dicke von 1 bis 2 cm ist ähnlich wie seine Kappe nur blasser gefärbt.
Der Fruchtkörper besteht aus einer kastanienbraunen bis dunkelbraunen Kappe. Der Kappenrand ist spitz und die Kappenoberfläche in jungen Jahren samtig und in nassem oder altem Alter leicht klebrig. Die Haut ist schwer vom darunter liegenden Fleisch zu trennen. Auf der Unterseite der Kappe sind die Poren zunächst cremefarben bis hellgelb, werden aber mit zunehmendem Alter grünlich gelb oder oliv. Sie färben sich mattblau bis bläulich-grau, wenn sie beschädigt oder geschnitten werden, und lassen sich leicht vom Fleisch entfernen. Die Poren sind anfangs kreisförmig und werden mit zunehmendem Alter eckiger. Die Anzahl beträgt etwa ein oder zwei pro Millimeter.
Die Röhren sind 0,8–1,5 cm lang und werden um den Bereich der Stielbefestigung niedergedrückt. Das Fleisch ist an einigen Stellen meist weißlich oder gelblich. Unter seiner Haut bzw. Kutikula ist es bräunlich-rosa oder rotbraun. Zunächst fest, beginnt es bei älteren Pilzen unter der Kappe zu erweichen. Der Stiel ist 4 bis 9 cm lang und 1 bis 2 cm dick und hat eine ähnliche Farbe wie die Kappe, ist jedoch blasser und manchmal blasser mit einem rosafarbenen Schimmer. Seine Oberfläche hat schwache Längsrippen, ein feines Pulver und feine Retikulationen an der Spitze. Im Gegensatz zum Knollenstiel vieler anderer Steinpilze bleibt der Stiel von Maronenröhrling relativ schlank und zylindrisch. Das Fleisch des Stiels wird mit zunehmendem Alter härter. Er hat einen „fruchtigen“ Geruch.